Kubickis Hang zum Kriminellen  

Die aktuelle Ausgabe des  Zeit-Magazins berichtet, dass der FDP-Politiker Wolfgang Kubicki nicht kriminell werden muss,  weil er sein Gewaltpotenzial als Politiker und Rechtsanwalt ganz legal ausleben dürfe.

Überhaupt sei er, Kubicki,  vor allem von Straftätern fasziniert,  deren Verbrechen von einer  „intellektuelle Leistung“ Zeugnis ablegen. „Gewöhnliche Tötungsdelikte sind nicht interessant, aber alles, was schlau gemacht ist“,  sagt er in diesem Zeit- Interview. Und weiter: „Neulich las ich, dass ein junger Mann einer Sparkasse unechtes Gold untergejubelt hat. Und die Bank wollte sogar noch weitere Lieferungen von ihm. Da muss ich sagen: Junge, eigentlich hast du keine Strafe verdient, sondern man sollte dich anheuern.“  Auch der Diebstahl der Goldmünze aus dem Bode-Museum oder des Gemäldes der „Mona Lisa“ aus dem Pariser Louvre hätten ihm imponiert.“

Definitiv: Der Mann hat Mut.

Solange es möglich ist, dass ein potentieller Finanzminister von intelligenter Kriminalität schwärmen darf, kann es mit Sprechverboten und Political Correctness nicht so weit her sein.

Als Anwalt hat Kubicki sich unter Steuerhinterziehern einen guten Ruf erworben. Außerdem vertritt er Hanno Berger, den Mann, der als Spiritus Rector des größten Steuerraubs in der deutschen Geschichte gilt.

Die Wochenzeitschrift DIE ZEIT berichtete schon im November 2017 über die bemerkenswerte Gelenkigkeit, die Kubicki bei der Beurteilung der CUM EX Geschäfte an den Tag legte.

Bevor er die Vertretung Bergers übernahm, hatte er CUM-EX Geschäfte als eindeutigen Fall von Steuerhinterziehung beklagt. Danach war es vor die Politik, die versagt hat, weil sie nicht in der Lage war, diese Gesetzeslücke zu schließen.

Der Fall Kubicki beweist: Es ist nicht nur gefahrlos möglich, sein Hobby – die Zuneigung zu intelligenten kriminellen Handlungen – als Anwalt und Politiker zum Beruf zu machen. Man darf damit reich werden, es für Limousinen, Yachten, Wein, Frauen, Ferienwohnungen und Golfen ausgeben und bleibt trotzdem als Finanzminister im Gespräch. Die FDP macht´s  möglich.

Schon Berthold Brecht wusste:  „ Was ist der Einbruch in eine Bank, gegen die Gründung einer Bank?“