Die Selbstverbrennung geht grade immer schneller voran. Politik, Finanzmärkte und Klimawandel heizen das Klima auf, und sie befeuern einander. Aber es gibt auch positive Signale.
Gauland schreibt für die FAZ und geißelt die globalisierten Eliten. Das schlimme daran ist: Er hat Rechts. Die politischen Eliten haben den Kontakt zu ihrem Volk verloren. Sie haben die Raubzüge des Finanzkapitals und der Superreichen ermöglicht und zugelassen.
Und sie wissen nicht mehr, wie es sich anfühlt, in ständiger Angst ums Überleben und die Zukunft der Kinder zu leben. Das aber, ist inzwischen Normalität.
Merkwürdig daran ist nur, dass die AFD ein Sammelbecken exakt der neoliberalen Denkweise ist, die den Freihandel mit allen Mitteln verteidigt. Historisch gesehen, gibt es dafür ein Vorbild. Die Großindustrie hat Hitler unterstützt, weil sie ihn unterschätzt hat. Hier passt nichts zusammen.
Zeitgleich kommt ein Alarmsignal von ICPP. Selbst 1,5 Grad sind schon eine Katastrophe. Und derzeit sieht es nicht so aus, als ob sie zu schaffen wären. Ein Papier der US-Administration ließ kürzlich aufhorchen. Sie gehen von 4 Grad plus aus, bis Ende des Jahrhunderts, weil der Klimawandel eh nicht mehr aufzuhalten ist, raten sie von weiteren Maßnahmen ab. Weil zu teuer und vergebens.
Und die Finanzmärkte werde nervös. Italiens Staatsverschuldung ist zu hoch. Die Ankündigung der Cinque Stelle, dass sie ein Grundeinkommen einführen wollen, dürfte die Isolierung des Landes jetzt schnell beschleunigen. Die Commerzbank verliert vier Prozent im Dax, weil sie in italienische Staatsanleihen investiert hat.
In einem interessanten Phönix-Interview erklärt Gregor Gysi, wie er die Welt sieht. Er verweist auf die seelischen Wunden, die die Nachwendepolitik hinterlassen hat.
Die Grünen sehen in ihrem neuen Grundsatzprogramm eine Grundsicherung ohne Demütigungen vor. Das kommt sehr spät. Hoffentlich nicht zu spät.
Aber es geht, wie vieles grade auch in die richtige Richtung. Die CSU wird nicht mehr alleine regieren. Der Anteil erneuerbarer Energien weltweit wächst sehr schnell. Es gibt Abrüstungssignale von Seiten Nordkoreas. In Österreich verliert die neoliberale Politik von Sebastian Kurz an Zustimmung. Und in Idlip sollen die Rebellen ihre schweren Waffen niederlegen. Immerhin.
.